Philipp Ullherr, Managing Partner bei Esri Deutschland und Esri Schweiz, erzählt uns im Interview, welchen Bezug das Unternehmen Esri zur Nachhaltigkeit hat und welchen ökologischen Ansatz es verfolgt.
Wie steht Esri als Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit?
Das „E“ in Esri steht für environmental. So ist der Nachhaltigkeitsgedanke und der ökologische Ansatz bereits fest in unserem Firmennamen verankert. Nachhaltigkeit und Ökologie stecken sozusagen in den Genen unserer Technologie und waren damals einer der Hauptgründe, Esri zu gründen. In unserer VISION THREE haben wir festgehalten, was uns heute antreibt. Eine nachhaltige Entwicklung ist Bestandteil dieser VISION THREE. Aber nicht das allein zeigt, dass wir uns mit der Umwelt und dem Klimaschutz befassen. Wir unterstützen zahlreiche Non-profit Organisationen in puncto Klimaschutz. Unsere Produkte werden u.a. genutzt, um den Baumbestand in unseren Wäldern zu analysieren und zu beobachten, um daraus die besten Maßnahmen zur Erhaltung unserer Wälder abzuleiten.
Philipp Ullherr
Managing Partner von Esri Deutschland und Esri Schweiz
Zudem fördern wir auch Projekte von Schüler:innen, beispielweise im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Dieses Event veranstalten wir regelmäßig einmal im Jahr, so dass wir mittlerweile gemeinsam mit den Schüler:innen Daten der Seegräser im Wattenmeer über einen Zeitraum von 15 Jahren gesammelt haben. Daraus lassen sich spannende Erkenntnisse für die Umwelt gewinnen.
Wie trägt Esri zur Nachhaltigkeit bei? Wie zeigt Esri den Klimawandel auf?
Der Living Atlas of the World ist die weltweit größte Sammlung an geografischen Daten. Im ArcGIS Living Atlas of the World werden stets neue Inhalte veröffentlicht und Daten von vielen Organisationen beigesteuert. Mit diesen Daten gelingt es uns, den menschlichen Einfluss auf die Natur zu visualisieren und zu verstehen.
Besonders stolz sind wir auf unsere Global Landcover Map, die ein Teil des Living Atlas ist und den Zustand der Welt in unterschiedlichen Bereichen sowie vor allem die Entwicklung über mehrere Jahre zeigt. Die Karte wurde auf der Grundlage von Sentinel-2-Satellitenbildern der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) erstellt. Diese Karten verbessern das Verständnis für wichtige Themen wie Ernährungssicherheit, Flächennutzungsplanung, hydrologische Modellierung und Planung des Ressourcenmanagements.
Welche Auswirkungen hat dies auf die Esri-Mitarbeitenden?
Unsere Mitarbeitenden sind über viele Standorte in Deutschland und der Schweiz verteilt. Zur Förderung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben wir als Unternehmen eine Travel Policy, die besagt, dass Meetings, wenn möglich virtuell stattfinden. Sollten Termine besser persönlich stattfinden, lautet unser Motto: „Bahn first“. Nur in Ausnahmefällen soll per Flugzeug gereist werden.
Daher haben wir uns aktuell auch dazu entschieden, den durch die Flugreisen verursachten CO2-Ausstoß durch Spenden an die Organisationen atmosfair und myclimate auszugleichen. Grundsätzlich gilt aber, dass die Vermeidung des CO2-Ausstoßes Vorrang hat vor der Kompensation durch Umweltmaßnahmen.
Gibt es noch andere Bereiche, in denen ihr speziell auf Nachhaltigkeit achtet?
Wir versuchen, die Idee einer nachhaltigen Unternehmensführung in möglichst allen Bereichen zu verankern, z.B. bei der nachhaltigen Planung und Ausrichtung unserer eigenen Konferenz und anderer Events. Zahlreiche Esri-Veranstaltungen haben wir komplett in den virtuellen Raum verlegt. Dazu haben wir ein neues digitales Seminarformat entwickelt: die Esri Live Webinare, um mit unserer großen GIS Community möglichst digital zu interagieren. Unsere eigene Esri Konferenz war im letzten Jahr CO2 ausgeglichen – vom Catering bis zu den An- und Abreisen.
An unserem Hauptstandort in Kranzberg haben wir eine Bienenwiese angelegt, womit wir den Fortbestand der Bienen und Pflanzen mit erhalten wollen. Das sind kleine, aber aus unserer Sicht sinnvolle und notwendige Schritte, die wir weiterhin gehen und auch ausbauen möchten.
Vielen Dank, Philipp Ullherr für das interessante Gespräch!