Die aktuelle EM läuft gerade. Gleichzeitig beginnen die Vorbereitungen auf die EM 2024 in Deutschland. In dieser Beitragsserie stellen wir moderne Technologien vor, die Stadionbetreibern und Sicherheitskräften bei der Planung und dem laufenden Betrieb helfen.
Endlich keine Geisterspiele mehr! Doch wann dürfen wieder alle Fans in die Stadien? – das fragt sich ganz Fußballdeutschland. Die Lage bleibt nach wie vor dynamisch. Fest steht: Damit die Fans wieder die Stadien füllen, muss die Sicherheit gewährleistet sein.
Die Veranstalter stehen vor neuen Herausforderungen. Umsetzbare Lösungen für die kommende Bundesliga-Saison und natürlich für die Europameisterschaft 2024 werden gesucht.
Erfahren Sie hier, wie smarte Indoor-Lösungen Orientierung in und rund um Gebäude schaffen.
Werfen wir einen Blick in die Zukunft, genauer: ins Jahr 2024: Millionen von Fans aus Europa und dem Rest der Welt werden in die Stadien strömen. Wie ein Magnet werden die Spiele die Menschen anziehen. Veranstalter stehen vor der Aufgabe, an zehn Spielorten in Deutschland den Ablauf reibungslos sicherzustellen und dafür Sorge zu tragen, dass alle Fans gut und sicher zu den Spielen gelangen, ein herausragendes Sportereignis genießen und wohlbehalten wieder nach Hause kommen.
Zudem ist auch dafür zu sorgen, dass die anwohnende Bevölkerung das Großereignis sicher genießen kann. So etwas ist schon einmal gelungen. Ein ungetrübtes Sportereignis der Meisterklasse. So soll es wieder werden. Die Planungen haben begonnen. In mehrere Ebenen werden die Ereignisse vorzubereiten sein.
In der folgenden Beitragsserie stellen wir zentrale Bereiche vor, die einen reibungslosen Betrieb der EM 2024 ermöglichen. Location Intelligence leistet dabei einen zentralen Beitrag.
Los geht in diesem Teil 1 der Serie mit dem Thema ‚Die Lagekarte als holistische Planungsgrundlage‘.
Gesamtverantwortung – dank Geoinformationen ganzheitlich planen
Beim Blick auf die Standorte wird deutlich, welchen Stellenwert Geoinformationen bei der Sicherheitsstrategie rund um die Veranstaltung einnehmen. Die Gesamtleitung findet so Antworten auf grundlegende Fragen:
- In welchem Bundesland liegen die Spielorte?
- Wo sind die Verwaltungsgrenzen?
- Wer kann einen Beitrag leisten?
Auf dieser Basis lassen sich Zuständigkeiten im jeweiligen Bundesland und der einzubeziehenden Landkreise auf digitalen Karten visualisieren.
Auch die wichtigsten Verkehrsknotenpunkte können vermerkt werden. Keine Frage: Das Zusammenstellen dieser Informationen hilft Entscheidungsträgern, Zusammenhänge schneller zu erkennen und die richtigen Maßnahmen anzustoßen. Denn: Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte.
Auf dieser Basis lassen sich die verantwortlichen Betreiber für die Spielorte bestimmen und deren Verantwortungsgebiete nachvollziehbar und transparent festlegen. In anderen Worten: Die Karte dient als Planungsinstrument und verschafft Klarheit in der Zuweisung der Verantwortlichkeiten bis hin zu den Betreibergesellschaften in den einzelnen Stadien.
Vor Ort: Zusammenarbeit ist Trumpf
Der Betreiber eines Spielortes garantiert in enger Verzahnung mit den lokalen Organisationen den Ablauf und die Logistik in den Stadien. Hier zählen die Details vor Ort. Folgende Fragen spielen eine zentrale Rolle:
- Reicht die Kapazität, um die Fans rechtzeitig und sicher zum Spiel zu bekommen?
- Wie kann der Verkehr bestmöglich umgeleitet werden?
- Welche Bereiche müssen ggf. gesperrt werden?
- Wie kann die Abstimmung mit der Polizei geschehen?
All diese Fragen sind miteinander verzahnt. In der Praxis kommt es darauf an, die Abhängigkeiten zu erkennen und zu berücksichtigen. Digitale Karten bieten hier entscheidende Vorteile. Relevante Informationen lassen sich auf unterschiedlichen Ebenen einblenden: Das Stadion, die umliegenden Flächen, Verkehrswege und –knoten.
Jedes Detail zählt
So lässt sich die Vielfalt an Information thematisch kategorisieren und strukturieren. Der Ortsbezug wird hier genutzt, um Übersicht zu behalten. Details werden in Abhängigkeit des Maßstabs ein- oder ausgeblendet. In der Praxis bedeutet das: Der Planende wird nicht mit Informationen überflutet.
Vielmehr stehen alle Informationen zum Ort des Geschehens sofort zur Verfügung, wenn sie benötigt werden – der Planende kann sie sozusagen ein- und ausblenden; wann er will.
Fazit
Keine Frage: Ein besseres Mittel als eine Lagekarte gibt es nicht. Jeder Beteiligte muss die Informationen empfangen und verstehen können. Sonst wird der Zweck der gemeinsamen Planung und Abstimmung verfehlt. Die Einsatzkarte ist das Mittel der Wahl, Planungen und Absichten zwischen den beteiligten Personen kollaborativ zu erarbeiten, zu verteilen und umzusetzen. Soviel ist sicher!
Als Basis digitaler Lagekarten fungieren Geoinformationssysteme wie ArcGIS. Sie strukturieren die gigantischen Massen an Informationen.
Lesen Sie im nächsten Beitrag unserer Serie, wie die Darstellung dieser Informationen im Digitalen Zwilling in 3D auf einen Blick nahezu jedwede Fragen beantwortet.