Die Darstellung in einem digitalen Zwilling hilft Stadionbetreibern und Sicherheitskräften den Überblick zu behalten und dennoch sorgsam alle Details zu berücksichtigen. Lesen Sie in diesem Beitrag am Beispiel der An-und Abreise der Fans, was möglich ist.
In unserem letzten Beitrag haben Sie erfahren, wie digitale Karten bei Großveranstaltungen Überblick verschaffen. Bevor Sie jetzt weiterlesen, sehen Sie hier die drei zentralen Vorzüge von digitalen Lagekarten auf einen Blick.
- Zusammenstellen und thematisches Strukturieren von Informationen
- Einfache, verständliche und grafische Darstellung des Wesentlichen
- Verteilen von Informationen in Echtzeit
Keine Frage: Eine digitale Lagekarte ist die ideale Basis für kollaboratives Arbeiten. Doch die Digitalisierung erschließt weitere Möglichkeiten. Aus den umfangreichen Daten zu dem Veranstaltungsort lässt sich ein digitaler Zwilling zusammensetzen.
Hierbei handelt es sich nicht um ein Bild. Ein digitaler Zwilling ist nicht statisch. Jedes Objekt ist ein Datum. Sensoren werden eingesetzt, um die Daten hochfrequent zu aktualisieren. Der digitale Zwilling ist sozusagen eine hochaktuelle, präzise Datengrundlage zur Steuerung der Veranstaltung.
Die Simulation der Bewegungsströme hilft Konzepte zu aktualisieren
Dank moderner Location-Intelligence-Technologie lässt sich heute im Voraus simulieren, wie die Fans sicher und zügig in das Stadion und zu Ihren Plätzen gelangen. Hierbei geht es nicht nur um den kürzesten Weg. Die Simulation und Analyse sind weitaus komplexer.
Junge Menschen, ältere Menschen, Personen mit einer Behinderung, die Betrachtung unterschiedlicher Wetterlagen und deren Auswirkungen auf die Zuschauer – all diese Faktoren lassen sich erfassen und zusammen bewerten.
Eine Simulation auf Basis eines digitalen Zwillings hilft, in mehreren Iterationen alle Punkte hinreichend zu betrachten. Der digitale Zwilling löst sozusagen die Komplexität aller Abhängigkeiten auf. Auf seiner Basis werden Bewegungsströme simuliert bis die optimalen Konzepte für Beginn, Pause und Ende der Veranstaltung gefunden sind.
Nicht nur für die Planung
Die Konzepte werden schließlich während des Spiels überwacht. Zu jedem Zeitpunkt ist bekannt, wie viele Menschen im Stadion sind, welche Sitze belegt sind, wie viele Personen sich auf den Gängen aufhalten, wie die Situation sich an den Ein- und Ausgängen gestaltet. Ein Optimum an Sicherheit für ein ungetrübtes Sporterlebnis jedes einzelnen Besuchers entsteht.
Sensoren liefern die dazu notwendigen Eingangsdaten. Der digitale Zwilling sortiert und strukturiert die Daten zu einem schlüssigen Ganzen. Die Basis eines solchen digitalen Zwillings stellt das moderne Geoinformationssystem ArcGIS beispielgebend bereit.
Fazit
Der digitale Zwilling hilft Betreibern und Sicherheitskräften, die Situation im und rund um das Stadion planerisch vorab zu betrachten, Situationen durchzuspielen und schließlich Vorgehensweisen zu monitoren. Doch auch was die An- und Abreise der Fans betrifft, wird ein ganzheitlicher Blick möglich, wie Sie in unserem nächsten Beitrag lesen können.