Kohlenstoffemissionen sind für das bloße Auge unsichtbar, aber neue Technologien bringen sie ans Licht. Besonders für kommunale Entscheidungsträger entstehen dank moderner Visualisierungen spannende Möglichkeiten.
Immer mehr Daten zu Treibhausgasemissionen liegen vor. Auf dieser Basis kann jeder heute mit einer einfachen Internetrecherche den groben CO2-Fußabdruck vieler Tätigkeiten, Produkte oder – sogar ganzer Orte – ermitteln.
Das Beispiel ‚Smartphone‘ verdeutlicht das auf einfache Weise. So wissen wir genau, wie viel Kilogramm Emissionen ein neues iPhone verbraucht – und worauf diese zurückzuführen sind (Produktionsprozesse, Transport, etc.). Aber auch für HR-Manager ist es ein Leichtes, festzustellen, wie viel Emissionen beispielsweise durch Reisetätigkeiten in der Firma entstehen.
So ermitteln Regionen ihren CO2-Fußabdruck
Keine Frage: Blose Kilogramm-Angaben wie oben können ziemlich abstrakt wirken. Spannend wird es, wenn sie in einen Kontext gesetzt und visualisiert werden. Geografische Informationssystem (GIS) machen das möglich. Sie zeigen auf Karten zeit- und ortsbezogen das, was für das menschliche Auge ansonsten nicht erkennbar ist.
Das heißt: Auf Basis von GIS-Technologie kann der Kohlenstoff-Fußabdruck einer Person, eines Unternehmens oder ganzer Regionen für die Öffentlichkeit sichtbar werden.
Beispiel Barnsley in England
Ein Team von Geodatenwissenschaftlern und -entwicklern hat dafür eine Anwendung entwickelt, die den Namen Seeing the Unseen trägt. Diese nutzt GIS-Technologie, um ein Dashboard zu erstellen, das die von der NASA gemessenen Kohlenstoffkonzentrationen in einer geografischen Region anzeigt.
Die App im Video zeigt, wie sich die Emissionen im Laufe der Zeit über der englischen Stadt Barnsley entwickeln. Die Schöpfer der App stellen sich vor, dass jede Gemeinde die gleiche Technologie einsetzen könnte, um ihre eigenen CO2-Werte zu überwachen.
Emissionen im Blick
Es liegt auf der Hand: Ein spannender Ansatz, der Geografie mit Data Science verbindet. Viele Anwendungsfälle sind denkbar: Anwohner in der Nähe des Industriesektors einer Stadt oder Mitarbeiter eines Unternehmensgeländes könnten intelligente Karte wie diese nutzen, um die Menge der Kohlenstoffemissionen exakt zu überblicken.
Diese kartenbasierten Einblicke in räumliche Trends und Muster sind auch für kommunale Entscheidungsträger wertvoll. So könnten diese beispielsweise auf Basis von Visualisierungen klimaschädliche Entwicklungen in bestimmten Gebieten einschränken oder die Flächennutzungsvorschriften ändern, um ihre Klimaziele zu erreichen.
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Teile dieses Beitrags erschienen zuerst hier (englische Version).