Wann geht es zurück ins Büro? Und wie? Räumliche Analysetools bringen Klarheit in eine vielschichtige Thematik.
COVID-19 ändert das Miteinander und die Arbeitswelt: Homeoffice und Abstandhalten sind angesagt. Doch nun kehren die Mitarbeiter – zumindest etappenweise und teilweise verunsichert – ins Büro zurück. Für Führungskräfte in Unternehmen bedeutet das: Sie müssen Sicherheit an allen Arbeitsplätzen und Standorten gewährleisten. Doch um Abstandsregeln einhalten zu können, muss das Arbeitsumfeld neu gedacht und umstrukturiert werden, beispielsweise mit neuen Wegeführungen. Ebenso wichtig sind eindeutige Informationen, unter anderem darüber, welche Bereiche wann zuletzt gereinigt wurden.
Die Lösung ArcGIS Indoors von Esri eignet sich für verschiedene Einsatzmöglichkeiten im Gebäudeinneren. Gerade in Pandemie-Zeiten liefert sie wertvolle Antworten auf Fragen rund um die Rückkehr von Mitarbeitern. Mit Indoor-Karten und einem -Positionierungssystem erhalten Manager ein Bewusstsein für den Arbeitsplatz auf Grundrissebene, können rechtzeitig Änderungen anstoßen und so den sicheren Start am Arbeitsplatz und im Gebäude ermöglichen.
Die Basis: Informationen über wo, wer, wann
Um die Anforderungen für die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu erfüllen, benötigen Arbeitgeber ein System, das im Wesentlichen drei Funktionen beherrscht. Es sollte…
- Gebäudepläne in 2D und 3D erstellen (Planung eines sicheren Arbeitsplatzes),
- ein Indoor-Positionierungssystem um das Social Distancing zu gewährleisten (Laufender Betrieb) und über
- ein Management-Dashboard mit Schlüsselkennzahlen zu Mitarbeitenden am Standort verfügen (Monitoring).
Für die Rückkehr an den Arbeitsplatz bietet ArcGIS Indoors die Grundlage für folgende sechs Anwendungsfälle:
1. Flächenmanagement
Ein wesentliches Kriterium für die Rückkehr an den Arbeitsplatz ist die Einhaltung der Anforderungen an ‘Social Distancing’. Möglich wird dies durch Planung und Zuweisung von Arbeitsplätzen, die den Abstandsregeln entsprechen.
2. Abstandsanalyse
Szenarien für die Einhaltung von Abstandsregelungen im Büroalltag lassen sich beispielsweise mit räumlichen Analysen von Arbeitsorten anhand von Abstandsregeln durchführen. Damit werden Kreuzungsbereiche oder auch Platzmangel identifiziert. Ein weiteres Szenario ist die Standortverfolgung über eine mobile Anwendung, die anonymisiert Bewegungsdaten der Mitarbeiter im Innenbereich sammeln kann, um daraus Kontaktpunkte und stark frequentierte Bereiche zu bestimmen, die laufend zu reinigen sind.
3. Dichte-Management
Große Büros oder Schulen brauchen Funktionen, mit denen sich mögliches Gedränge besser einschätzen und Gegenmaßnahmen planen lassen. Stichwort: Dichte-Management. Damit kann beispielsweise der Zugang zu gemeinsam genutzten Räumen wie Hörsälen, Konferenzräumen, Cafés, Küchen und anderen Gemeinschaftsbereichen geregelt werden. Auch für die Steuerung von Menschenmengen bei Sportveranstaltungen oder Konzerten ist Dichte-Management eine wichtige Voraussetzung.
4. Betrieb und Wartung
Für den Betrieb und Wartung müssen Organisationen und Behörden verschiedene Auflagen erfüllen und entsprechend planen. Dazu zählen…
- die Planung von Standort und Gebäuden,
- von Sicherheits- und Desinfektionsmaßnahmen und deren Durchführung sowie
- die Identifizierung eingeschränkter oder nicht erlaubter Bereiche.
Diese Maßnahmen sind auch an Manager, Mitarbeiter und Besucher zu kommunizieren, damit sich alle Personen am Standort und im Gebäude sicher und verantwortungsbewusst bewegen können.
5. Sicherheitsmaßnahmen und Risikomanagement
Über entsprechende Gebäude- und Flächeninformationen lässt sich eine komplette Lageerfassung realisieren – unabhängig davon, ob es sich um einfache Gebäude, Bürokomplexe, einen Universitäts-Campus oder Veranstaltungsgelände handelt. Der Anwender erhält detaillierte Einblicke in die Struktur von Gebäuden, kann Bedrohungen abschätzen, Schwachstellen identifizieren und Risiken besser managen – ohne jedwede Störung von Abläufen.
6. Situational Awareness
Ein Dashboard zur Lageübersicht schließlich ist wichtig, um jederzeit auf alle relevanten Informationen zugreifen zu können, die in verschiedenen Bereichen gesammelt wurden. Dazu gehören Daten über Gebäude, Personal, Vorfälle, Anlagen und Inventar – alles im entscheidenden räumlichen Kontext.
Lesen Sie in diesem eBook, wie ArcGIS Indoors Orientierung in Innenräumen schafft.
Für jeden Anspruch eine Lösung
Um den Einstieg zu erleichtern, hat Esri drei ArcGIS Indoors-Einführungsstufen definiert, die aufeinander aufbauen:
Level 1: Basis-Funktionen für die sichere Rückkehr an den Arbeitsplatz
Das Implementierungsmodell von Level 1 bietet grundlegende Fähigkeiten für das Flächen-Management, die Einhaltung von Sicherheits-Maßnahmen und für ein situationsbezogenes Lagebild. Der Fokus der Einsteigervariante: Mit einer Basiskarte und Gebäudegrundrissen verschafft sie einen Überblick und die nötigen Informationen über das Gebäude. Sie ist damit für das grundlegende Management der Mitarbeiter an den Arbeitsplätzen geeignet. Die Basiskarte lässt sich über mobile Geräte und/oder Desktop-PCs auch gemeinsam nutzen.
Level 2: Mehr Wissen über Bewegungen
Die 2. Stufe erweitert die intuitive Außennavigation um eine „leichtgewichtige“ Innennavigation, indem sich mobile Geräte verfolgen lassen. Damit werden Flächenmanagement, Sicherheitsmaßnahmen, Lagebewusstsein und Analysen optimiert. Das Ergebnis: Nutzer sehen beispielsweise, ob Abstandsregeln eingehalten werden und können bei Bedarf Proximity Tracing anstoßen.
Level 3: Komplett-Vernetzung für höchsten Schutz
Das Ziel dieser Ausbaustufe ist die vollständige Vernetzung des Innenbereichs – mit Positionsbestimmungen, beispielsweise von Geräten in Innenräumen, Routing, Geofencing, Visualisierung von Arbeitsaufträgen, unter anderem für das Facility Management und zusätzlichen Datenaufbereitungen. Realisieren lassen sich damit Benachrichtigungen beim Eintritt von bestimmten Ereignissen, noch komfortablere Navigation durch Gebäude oder – durch Geofencing – die optimale Erfassung / Überwachung gesperrter beziehungsweise eingeschränkter Bereiche.
Fazit
Die Rückkehr an den Arbeitsplatz der Mitarbeiter setzt bei Führungskräften ein tiefgehendes Wissen von Gebäudestrukturen und Räumen sowie die genaue Kenntnis darüber voraus, wo Menschen unter Wahrung der Abstandsregeln arbeiten können und wo sie unterwegs waren oder sind.
Facility Mapping mit ArcGIS Indoors-Systems hilft Arbeitgebern bei der Rückkehr der Mitarbeiter an ihre Arbeitsplätze im Unternehmen und trägt damit maßgeblich dazu bei, die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen und ihnen ein sichereres Gefühl zurück zu geben.
Hinweis: Der Beitrag basiert auf diesen englischsprachigen ArcGIS Blog Post.
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