Welche Niederlassungen liegen in Risikogebieten? Wie viele Krankenhausbetten und Intensivbetten sind verfügbar? Und: Welche Ämter haben derzeit geöffnet? Covid-19 wirft viele Fragen auf. Antworten liefern digitale Karten und Dashboards.
Covid-19 stellt uns vor Herausforderungen, die unser Zusammenleben, unsere Arbeitsverhältnisse und unsere Versorgung betreffen. Was all diese Herausforderungen gemein haben, ist ihr räumlicher Bezug. Und das breite Interesse von Organisationen – mit jeweils unterschiedlichem Fokus.
So interessiert das Gesundheitswesen in erster Linie, welche Einzugsgebiete am stärksten betroffen sind, um Kapazitäten rechtzeitig aufstocken zu können. Versicherer, Fluggesellschaften oder Einzelhandelsunternehmen möchten wissen, wie sich das Ansteckungsrisiko in bestimmten Gebieten entwickelt, um ihr Geschäft entsprechend auszurichten.
Coronavirus: Verknüpfte Daten geben Antworten
Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder das Robert Koch Institut (RKI) erfassen regelmäßig die Fallzahlen. Diese zeigen auf globaler Ebene und in den Landkreisen, wo sich SARS-CoV-2 in welcher Geschwindigkeit ausbreitet.
Diese Esri Karte visualisiert für die Öffentlichkeit die Ausbreitung von Covid-19 in Deutschland auf Landkreisebene:
(COVID-19-Fälle der letzten 7 Tage/100.000 Einwohner)
Hier geht’s zum vollständigen Live-Dashboard – samt Charts und Grafiken (erstellt mit Operations Dashboard for ArcGIS)
Räumliche Datenanalysen und Location-Intelligence-Tools bauen darauf auf. Sie analysieren diesen Dateninput und stellen ihn in Form von interaktiven Karten und Charts dar. Für verschiedene Zwecke. Im Folgenden finden Sie drei Beispiele:
Situational Awareness – den Überblick behalten
Ob Krankenhaus, Kommune oder Unternehmen: Während der Corona-Zeit benötigen viele Akteure einen schnellen und bedarfsgerechten Überblick. Auch wenn die Fragen im Detail variieren, kann man Vieles mit der Kombination aus Dashboard und einer umfragebasierten Erfassung darstellen:
- Wie hoch ist die Auslastung in meinen Niederlassungen? Wie viele Mitarbeiter sind abwesend? Und: Wie ist der zeitliche Verlauf?
- An welchen Standorten sind wie viele Betten verfügbar? Wie hoch ist die Auslastung? Und: Wie ist der Krankenstand der Mitarbeiter vor Ort?
- Welche Ämter haben derzeit geöffnet? Ist die Bevölkerung ausreichend versorgt? Stehen Rettungsdienste und Feuerwehr zur Verfügung – und sind Stromversorgung und die Abfallbeseitigung gesichert?
Über intelligente Umfragetools können verschiedene Fragen geteilt und die Ergebnisse anschließend gesammelt in eine zentrale Gesamtübersicht (Dashboard) integriert werden.
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Lieferketten im Blick
Die intelligente Verknüpfung von Informationen ermöglicht es auch Unternehmen, sich auf die neue Situation einzustellen.
Das Schweizer Handelsunternehmen Migros setzt beispielsweise schon seit längerem auf Location Technologien und insbesondere Dashboards, um Lieferketten in Echtzeit zu überblicken. Das Risikomanagement in der sogenannten LTOPEX-Tower-Lösung spielt hierbei eine zentrale Rolle. So lassen sich unter Berücksichtigung von Daten zum Coronavirus Abweichungen bezüglich Pünktlichkeit und Verfügbarkeit visualisieren und entsprechende Maßnahmen einleiten.
Übrigens: Dank intelligenter Datenanalyse kann Migros nicht nur in Krisenzeiten proaktiv agieren. Die digitalisierte Supply Chain des Retail-Unternehmens spart auch Transportkosten. Das Unternehmen ermittelt für seine LKW-Flotte auf Basis von Echtzeitdaten die energieeffizientesten Routen und den optimalen Antriebstyp (Biogas, Wasserstoff, Elektro oder Diesel), so dass schlussendlich das Ziel der Dekarbonisierung erreicht wird.
Stimmungslage für Politik und BOS
Im Zeitalter des Internet of Things liegen immer mehr Daten in Echtzeit vor. Auch Social Media spielt hierbei eine Rolle. So lassen sich auch Daten zur Virusausbreitung mit Social Media Feeds verknüpfen – Stichwort „Social Media Harvesting“. Politiker:innen und Krisenstäbe bekommen dadurch – beispielswiese auf Dashboards oder interaktiven Karten – einen aktuellen Eindruck der Stimmungslage in der Bevölkerung.
Es kommt auf die Datenqualität an
Bei jeder Analyse gilt: Eine zentrale Rolle spielt die Datenqualität. Das betrifft Fragen rund um das Coronavirus in besonderer Art und Weise, da sich eine breite Öffentlichkeit daran orientiert. Kriterien wie die Datenherkunft stehen dabei an erster Stelle. Eine viel zitierte Anlaufstelle ist in dieser Frage das Robert-Koch-Institut, das über die offiziellen Meldewege im deutschen Gesundheitswesen die Fallzahlen aus den Gemeinden, Landkreisen und Bundesländern zusammenführt.
Esri arbeitet deshalb hierzulande eng mit dem RKI zusammen. Es sei an dieser Stelle allerdings darauf hingewiesen, dass die Datenqualität in besonderer Weise auch von der Zuverlässigkeit des Meldeweges abhängt. Zu viele manuelle Arbeiten und unterschiedliche Datenstrukturen und –formate können nicht nur die Qualität erheblich beeinflussen, sondern auch die Aktualität. Letztendlich ist die Visualisierung der Informationen nur so gut und valide, wie der Prozess der Datenerhebung über die Weitergabe und der Bündelung dahinter. Im Zuge der Digitalisierung ist bei diesen in Krisenlagen bedeutsamen Daten eine Qualitätsverbesserung durch einen medienbruchfreien und automatisierten Meldeweg anzustreben.
ArcGIS als Enabler
Als Fundament solch räumlicher Analysen fungiert ArcGIS von Esri. Die skalierbare Plattform steht im Netz in angepasster Form für Covid-19-spezifische Fragen unter dem Namen ‚Nationale Plattform für Geodatenintegration, -analyse und Kommunikation (NPGeo)‘ bereit und vereint verschiedene Ressourcen.
Organisationen finden dort weitaus mehr als eine interaktive Karte. Sie erhalten einen Pool an Ressourcen mit dem sich die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Minimierung oder Entschleunigung der Virusausbreitung unter Einbindung der Öffentlichkeit überprüfen und beobachten lassen. Esri pflegt sukzessiv Datenbestände, die zeigen welche Auswirkungen die Corona-Situation auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche hat.
Digitale Karten ermöglichen Organisationen ein präventives Handeln im Kampf gegen COVID-19. Lesen Sie auf der Webseite von Esri Deutschland mehr dazu.
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