Von: Jack Dangermond | President of Esri
Es ist eine Tatsache, dass wir Menschen als Spezies höchst erfolgreich waren und es bis heute sind: Unsere Innovationen und Errungenschaften, sowohl die wissenschaftlichen und technologischen als auch die kulturellen, ermöglichten diesen Erfolg überhaupt erst und bereiteten den Weg dafür, dass die menschliche Bevölkerung so exponentiell wachsen konnte. Derzeit leben mehr als 8 Milliarden Menschen auf der Welt.
Die Auswirkung dieser ständig wachsenden Bevölkerungszahl gibt für manche in Forschung und Wissenschaft Anlass dazu, das gegenwärtige Zeitalter als das Anthropozän zu bezeichnen. Diese Form der Herrschaft über den Planeten bedroht nun die Erde sowie unsere kollektive Existenz. Der menschengemachte Klimawandel fördert die ökologische Instabilität.
Ich bin davon überzeugt, dass wir Menschen ein Leben ohne Rücksicht auf Verluste und über unsere Verhältnisse hinaus führen, absolut ungeachtet dessen, welchen erheblichen Einfluss dieses kollektive Handeln auf die Erdoberfläche, unsere Atmosphäre und Meere hat. Dieses Handeln ist definitiv nicht nachhaltig. Im Gegenteil: Es steht sogar die Aussage im Raum, dass wir vielleicht gar keine Zukunft mehr haben.
Doch ich glaube fest daran, dass wir uns als Menschheit an einem Wendepunkt befinden: Wir müssen uns aktiv dafür entscheiden, aufzustehen und eine nachhaltige Zukunft zu erschaffen. Gemeinsam müssen wir die Verantwortung in die Hand nehmen und Lösungen entwerfen, diese entwickeln und in die Tat umsetzen, um unseren Planeten zu retten.
Schnelles Handeln ist gefragt: Politische Polarisierung und endlose Diskussionen müssen der Vergangenheit angehören, denn es bleibt uns nur noch wenig Zeit für eine Entscheidung, bevor diese Chance endgültig verspielt ist.
Nachhaltigkeit beginnt mit Geographie
Gut, dass wir schon ein leistungsstarkes Werkzeug zur Hand haben: die Geographie als Ansatz, als Schlüssel für ganzheitliche Problemlösungen und als Grundlage für positives Handeln.
Nachhaltigkeit beginnt mit Geographie: Alles nimmt seinen Anfang, wenn wir die Welt als ein Ökosystem betrachten.
Die Technologie, mit der wir diesen geographischen Ansatz in die Tat umsetzen, ist GIS – und sie entwickelt sich rasch.
Die Arbeit von Organisationen, die GIS verwenden, findet zunehmend innerhalb eines Systems von Systemen statt, also vernetzt innerhalb einer Geodateninfrastruktur über verteilte Server. Dadurch stehen Informationen überall zeitgleich zur Verfügung und die Möglichkeiten zum Handeln werden erweitert.
Mit GIS stehen die Werkzeuge für die Integration und Analyse von Daten, die Entwicklung und Bewertung von Lösungen, die Zusammenarbeit sowie die Kommunikation von Informationen bereit, die wir brauchen, um die Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft zu koordinieren.
Als GIS-Fachleute bekleiden wir auch weiterhin eine wichtige Rolle bei der Gestaltung dieser Zukunft. Es ist wichtiger denn je, dass wir das gemeinsame Engagement für unseren Planeten bündeln und verstärken.
Über den Autor:
Jack Dangermond is President of Esri, and is recognized as one of the most influential people in the field of geographic information system (GIS) technology. Jack, along with his wife Laura, founded Environmental Systems Research Institute (Esri) in 1969 with a vision that geographic analysis and computer mapping could help us design a better future. That vision has continued to guide Esri in creating cutting-edge GIS and Geodesign technologies used in every industry to help our users be successful and to make a difference worldwide. A graduate of Harvard University Graduate School of Design, Jack also has received 14 honorary degrees for his contributions to the fields of geography, environmental science, planning, and GIS. Jack remains closely connected to projects, clients, and the company vision, and is personally committed to promoting GIS methods to improve environmental stewardship and sustainability for communities across the world.