Zehn Milliarden Menschen werden Prognosen zufolge bis 2050 auf unserem Planeten leben – sieben Milliarden davon in Städten. Um mit den demografischen Entwicklungen standhalten zu können, muss Produktivität in der Baubranche gesteigert werden. Planung und Betrieb von Infrastrukturen und Bauwerken werden sich ändern. Digitalen Planungsmethoden gehört die Zukunft.
Wertvolle Unterstützung bei den Herausforderungen leistet die fortschreitende Verschmelzung von BIM- und GIS-Welt – zentraler Kern der strategischen Partnerschaft von Autodesk und Esri. Geoinformationen und Bauwerksinformationen in einem effizienten und ganzheitlichen Planungsansatz miteinander in Bezug zu setzen, war lange eine mühsame und mit vielen Fehlern behaftete manuelle Arbeit. Das ist nun Geschichte: Autodesk, der führende Plattform-Anbieter von Design- und Fertigungstechnologien und Esri verbinden ihre GIS- und BIM-Systeme über innovative, benutzerfreundliche webbasierte Schnittstellen. Diese lassen sich über den kompletten Lebenszyklus von Bauwerken und Infrastruktur nutzen.
Building Information Modeling (BIM) hat der Architecture Engineering und Construction-Industrie (AEC) diverse Möglichkeiten eröffnet, Effizienzvorteile auszuschöpfen und die Produktivität zu steigern. Mit der digitalen Planungsmethode lassen sich schon jetzt die in einem Bauprojekt involvierten Gewerke koordinieren, verfügbare Informationen in einem digitalen Modell visualisieren, die Bauphase optimieren und die spätere Performance verbessern.
Für einen holistischen Planungsansatz mit bestmöglichen Planungsentscheidungen ist es aber unerlässlich, Daten aus Geoinformationssystemen in die unterschiedlichen Planungsphasen einzubeziehen. So müssen beispielsweise bei der Planung einer Brücke die bestehenden Untergrundleitungen umschifft werden und bei der Planung einer Bahn- oder Straßen-Trasse in hohem Maße der Landverbrauch berücksichtigt werden.
Vernetzte Cloud-Technologien schaffen Datensilos ab
Bisher hatten Planer, Ingenieure, Bauherren und Betreiber mit der fehlenden Vernetzung der Anwendungen, mit inkompatiblen Datenformaten sowie ineffizienten Arbeitsabläufen zu kämpfen. Um diese Grundprobleme zu lösen, wurde zunächst der Autodesk Connector for ArcGIS ® entwickelt.
Über diese durchgängige, einfach zu bedienende und leicht verständliche Schnittstelle lassen sich GIS-Daten aus der ArcGIS-Plattform im Nu in Autodesk- Produkten verwenden. Dazu zählen Daten zu Geländemodellen, Trassenverläufen und Versorgungsleitungen. Mehr noch: Heute ist der Autodesk Connector for ArcGIS ® eine bidirektionale Schnittstelle; denn auch datenreiche BIM-Modelle lassen sich aus den Planungsanwendungen in die GIS-Welt überführen und Modelle sowie und Informationen aktualisieren.
Um im nächsten Schritt zu einer umfassenderen Lösung zur Konvergenz von BIM und GIS zu kommen, wurden dann die Vernetzungen der Cloud-Technologien angegangen, um Kollaboration zu ermöglichen und Datenaktualität zu gewährleisten. Die Autodesk Construction Cloud, welche Daten, Arbeitsabläufe und Teams über den kompletten Lebenszyklus eines Bauprojekts miteinander verbindet, wurde mit der Esri-Plattform verbunden.
Diese Entwicklung mündete nun in der Entwicklung von ArcGIS GeoBIM. Die Lösung führt Informationen aus der Autodesk Construction Cloud und ArcGIS in einer zentralen Webanwendung zusammen. Mit der Lösung lassen sich derzeit die Projektphasen visualisieren, Pläne und Modelle in den geografischen Kontext bringen und auch Risikoabschätzungen des Bau-Projektes machen.
Datensilos und Brüche zwischen den Tools und Projektbeteiligten sind damit Geschichte. Es braucht lediglich einen Internet-Browser, um auf alle Projektinformationen, Modelle und Pläne zugreifen zu können.