Mit einer innovativen App schafft die BASF Orientierung am größten Chemiestandort weltweit – für Besucher und Lieferanten.
Welches Tor muss ich ansteuern? Wo befindet sich welche Ladestelle? Und: Wie komme ich zum Gebäude D32? Für Besucher und Lieferanten eines großen Industrieparks stellen sich viele Fragen.
So auch bei der BASF in Ludwigshafen. Der Standort am Rhein ist der größte Chemie-Standort der Welt. Er zeichnet sich durch eine sehr dichte und komplexe Infrastruktur aus, die aus rund 200 Produktionsstätten, 2.000 Gebäuden, 230 km Gleisen und 106 km Straßen besteht.
Weniger Verkehr, mehr Sicherheit
Um auf dem Gelände Überblick zu schaffen, setzt die BASF auf eine innovative Smartphone-App. Diese ist speziell für die Navigation in großen Industrieparks konzipiert.
Ein wichtiger Aspekt für die BASF: Sie möchte den Verkehr auf dem Gelände aktiv steuern, um die Verweilzeit von externen LKWs auf dem Werksgelände zu minimieren und so die Verkehrsinfrastruktur bestmöglich zu nutzen und das Unfallrisiko zu reduzieren.
Doch nicht nur die Logistik des Chemieherstellers profitiert davon. Die Smartphone-App erleichtert auch das Daily Business von Mitarbeitern, Besuchern und LKW-Fahrern. Diese erreichen ihre Ziele im Werk auf der optimalen Route – unter Berücksichtigung tagesaktueller Straßensperren.
Wenn das klassische Navi nicht mehr reicht
Große und komplexe Werksstandorte wie das Werk der BASF SE in Ludwigshafen unterscheiden sich von öffentlichen Straßeninfrastrukturen in Bezug auf Struktur, Aussehen und Verkehrsführung.
Konventionelle Navigationssysteme stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Hier sind weitreichende Lösungen wie NaviLU gefragt. Die maßgeschneiderte App von Geocom bietet neben einer Offline-Nutzung spezielle Funktionen, um den Logistik- und Besucherverkehr in Industrieparks zu optimieren.
Die App ‚NaviLU‘ im Überblick
NaviLU arbeitet nahtlos mit dem zentralen Logistiksystem zusammen. So wird die Benutzerinteraktion zwischen Fahrer und Smartphone minimiert. Die vom zentralen Flächenmanagement der BASF gepflegten Straßensperren werden bei Änderungen automatisch auf die Smartphones der Anwender übertragen.
Um beispielsweise LKW-Fahrer vom Tor zur Ladestelle zu führen, werden Werkskarten mit detaillierten Informationen zu den Werksstraßen und zu den logistikrelevanten Infrastrukturobjekten wie Toren, Waagen, Ladestellen und LKW-Parkplätzen benötigt. Diese werksspezifischen Informationen sowie die darauf aufbauenden Funktionalitäten zur Abbildung der Logistikprozesse sind in normalen Navigationsanwendungen nicht enthalten.
Bei der Berechnung der optimalen Route werden neben Informationen zum Werk auch die fahrzeugspezifischen Parameter und die tagesaktuellen Sperrungen berücksichtigt. Durch den Einsatz spezieller Routing-Technologie auf der ArcGIS Basis lassen sich so für die jeweiligen Nutzergruppen die optimalen Routen zum nächsten Fahrziel ermitteln.
Unter der Haube
Die App wurde als plattformübergreifende Smartphone-Anwendung für iOS und Android entwickelt und speziell an die Bedürfnisse und Daten von BASF angepasst.
Die Basis dafür bildet die Geoplattform ArcGIS von Esri. Diese fungiert als zentrale Informationsdrehscheibe zwischen dem zentralen Bestellsystem für Logistik, dem Flächenmanagement und der Smartphone App eingesetzt.
Autoren: Jürgen Lutz, Babak Toloue Tehrani
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