Wo passieren welche Unfälle? Mit ArcGIS Dashboards können Unfalldaten visualisiert, analysiert und der Bevölkerung bereitgestellt werden.
Im letzten Jahr haben in der Schweiz 241 Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren und 4.002 Menschen wurden schwer verletzt. Diese Zahlen gehen aus der Straßenverkehrsunfallstatistik des Bundesamts für Strassen (ASTRA) in der Schweiz hervor. Besonders problematisch war im letzten Jahr die Entwicklung bei den Personenwagen, E-Trottinettes und E-Bikes: Hier haben die Unfälle zugenommen.
Karten und Dashboards können dabei helfen, das Unfallgeschehen besser zu verstehen und das eigene Verhalten so anzupassen, dass weitere Unfälle verhindert werden können.
Wo passieren welche Unfälle?
Dort, wo mehr gefahren wird, lassen sich tendenziell auch mehr Unfälle beobachten. In der Schweiz ist das vor allem in den Ballungsgebieten, in denen ein Großteil der Bevölkerung lebt. Auf der im Dashboard eingebetteten Karte lässt sich das gut erkennen.
Schauen wir uns das Unfallgeschehen auf Ebene einer Stadt an, so sehen wir: Auf stark befahrenen Straßen finden tendenziell auch mehr Unfälle statt. Je nach Straßenart können aber unterschiedliche Unfalltypen und Muster erkannt werden.
Auf Autobahnen, auf die ein beträchtlicher Anteil der Verkehrsleistung entfällt, lassen sich zum Beispiel nur sehr wenige Unfälle mit Fahrrädern oder Fußgängern beobachten. Generell gehören Autobahnen und Autostraßen gemessen an der Verkehrsleistung zu den sichersten Straßenarten, unter anderem auch, weil der Verkehr auf den meisten Abschnitten richtungsgetrennt verläuft.
Unfälle mit Beteiligung von Fußgänger oder Fahrrädern finden sich hingegen häufig an Stellen, bei denen unterschiedlichste Verkehrsträger zusammentreffen (Auto, Bus, Tram, Fahrräder, Fußgänger…) und daher das Konfliktpotenzial größer ist. Unfälle mit Motorrädern sind allerdings vergleichsweise häufig außerhalb städtischer Gebiete (z. B. auf Passstraßen), da Motorräder oft für Freizeitfahrten verwendet werden.
Welche Unfalltypen treten am häufigsten auf?
Die häufigsten drei Unfalltypen sind Schleuder- oder Selbstunfälle, Auffahrunfälle und Einbiegeunfälle. Werden nur Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten betrachtet, sind es Schleuder- und Selbstunfälle, Fußgängerunfälle und Einbiegeunfälle (jeweils in der genannten Reihenfolge).
Dashboards schaffen Überblick
Mit Dashboards – beispielsweise auf Basis von ArcGIS – lässt sich das Unfallgeschehen visualisieren und der Bevölkerung bereitstellen. Auf dieser Basis können die Verkehrsteilnehmenden ihre Handlungen im Verkehr anpassen. Beispielsweise können Straßen oder Kreuzungen auf dem Arbeitsweg identifiziert werden, an denen besonders viele Unfälle passieren, und entsprechende Alternativrouten zur Optimierung der Sicherheit benutzt werden.
Ein Highlight: ArcGIS Dashboards bieten eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es Personen ohne umfangreiche technische Kenntnisse ermöglicht, Daten zu visualisieren und zu analysieren. So kann jeder, der sich nicht hauptberuflich mit der Analyse und Visualisierung von Daten beschäftigt, Dashboards effektiv nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Fazit
Insgesamt bietet ArcGIS Dashboards eine leistungsstarke Möglichkeit, Unfalldaten zu visualisieren und zu analysieren. Das Unfall-Dashboard kann der Bevölkerung helfen, ein besseres Verständnis für das Geschehen auf den Straßen zu entwickeln. Darüber hinaus kann das individuelle Verhalten der Verkehrsteilnehmenden beeinflusst werden – mit potenziell positiven Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit.
Weitere Informationen zum Unfallgeschehen finden Sie unter www.unfalldaten.ch.
Fragen oder Rückmeldungen zum Dashboard können an unfalldaten@astra.admin.ch gesendet werden.