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Logistik der Zukunft: So innovativ agiert die Schweizerische Post mit Geo Apps

  • 4 minute read
  • WhereNext Redaktion
Quelle: Post CH AG
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Die Schweizerische Post nutzt seit Jahren die Möglichkeiten von GIS-Apps. Im Interview spricht Markus Steinmann, Leiter Tourenplanung Zustellung bei der Schweizerischen Post, welche Workflows das Unternehmen auf dieser Basis optimiert.

Herr Steinmann, können Sie unseren Leser:innen beschreiben, für welche Zwecke die Schweizerische Post Geo-Apps nutzt?

Markus Steinmann: Heute haben wir Apps für die verschiedensten Bedürfnisse im Einsatz. Dazu zählen die Darstellung der Organisation der Zustell-Logistik, die Darstellung und Analyse des Netzes unserer Annahmestellen und weiterer Zugangspunkte, die Analyse von Kennzahlen in der Zustell-Logistik, Dashboards zur Optimierung der letzten Meile sowie eine Plattform für die Planung von Werbesendungen.

Markus Steinmann

Leiter Tourenplanung Zustellung bei der Schweizerischen Post

Können Sie unseren Leser:innen ein Beispiel nennen?

Für ein optimales Kundenerlebnis beim Empfang von Paketen ist es wichtig, dass wir in möglichst vielen Fällen die Sendung beim ersten Versuch zustellen können. Wenn dieser erste Zustellversuch misslingt, erhält der Empfänger eine Abholungseinladung, mit der er die Sendung bei der nächsten Post-Filiale abholen kann. Natürlich können Kund:innen auch eine zweite Zustellung wünschen. Eine Abholung bei der Filiale ist für die Kund:innen mit Aufwand verbunden, eine zweite Zustellung ist für uns aufwändig. 

Mithilfe einer GIS-App können wir dank den Informationen aus „Track & Trace“ die Entwicklung der „Erstzustellrate“ pro Adresse über einen gewissen Zeitraum beobachten. Der Zeitraum ist dabei nie kleiner als ein ganzer Monat, die Zustellereignisse gelten für das ganze Haus.

Stellen wir fest, dass dieser Wert unter unserer Erwartung liegt, können wir geeignete Maßnahmen ergreifen. Das könnte sein, dass wir unsere Zustellorganisation etwas anpassen oder dass wir die an dieser Adresse wohnhaften Kund:innen informieren, welche Möglichkeiten der Einflussnahme sie haben, um das Kundenerlebnis selbst zu steuern.

In der dafür eingesetzten App „Erstzustellung“ können wir einstellen, welche Zeiträume wir vergleichen wollen. Für dieses Beispiel nehmen wir den Zeitraum Dezember 2021 – Februar 2022 versus April 2022 – Juni 2022. Mittels eines Sliders (gelber Balken im Bild) können wir die Ergebnisse der beiden Zeiträume auf der gleichen Karte darstellen.

Periode Dezember 21 bis Februar 22

Periode April 22 bis Juni 2022
  • Für diese Adresse geht die Entwicklung in die richtige Richtung, von 89.83% auf 96% Erstzustellrate.
  • Bei der Adresse direkt südlich davon ist die Entwicklung noch nicht richtig (von hellrot auf dunkelrot). Dort müssen wir geeignete Massnahmen ergreifen.

Setzen Sie GIS auch für die Routenplanung ein?

Aus logistischer Sicht versuchen wir, bei möglichst vielen Adressen alle Produkte auf einmal zuzustellen, also Briefe, Zeitungen, Werbesendungen, Pakete, etc. An vielen Orten setzen wir dafür 3-Rad-Elektromotorräder sein. Mit diesen sind wir emissionsarm und sehr effizient unterwegs, weil wir nahe an die Hausbriefkästen gelangen und auch schmale Wege befahren können. Allerdings sind die Ladekapazitäten beschränkt, insbesondere was das Volumen der Pakete betrifft. Es gilt also aufgrund von verschiedenen Kriterien (Anzahl und Größe der Pakete, Häufigkeit von Paketen, Zufahrtsmöglichkeiten mit 3-Rad und 4-Rad, Wendemanöver für 4-Rad, etc.) zu beurteilen, für welche Adressen wir die Pakete mit dem 3-Rad-Elektromotorrad zustellen – und wohin wir zusätzlich mit einem Lieferwagen fahren müssen. 

Damit wir die richtigen Entscheidungen treffen können, stellen wir alle verfügbaren Informationen in einer GIS-App dar, beispielsweise die möglichen Halteorte für die 4-Rad-Fahrzeuge.

Daraus leiten die Logistikplaner geeignete Maßnahmen ab. Dabei werden sie von einem Dashboard unterstützt, damit sie prüfen können, welches die genauen Auswirkungen sind, wenn Pakete von einem 4-Rad zu einem 3-Rad oder umgekehrt verschoben werden.

Wie viele GIS-Lösungen hat die Schweizerische Post derzeit im Einsatz?

Bei der Schweizerischen Post gibt es GIS-Lösungen für den internen und den externen Gebrauch. Extern sind es zum Beispiel Lösungen, die unsere Kund:innen bei der Suche nach dem nächsten Ort zur Paketaufgabe unterstützen (Filialen, gelbe Briefeinwürfe, Selbstbedienungsautomaten, etc.). Dafür können die Kund:innen die „Post-App“ auf ihren mobilen Geräten installieren oder einen Webbrowser benutzen. Weiter können Kund:innen von Werbesendungen ihre Mailings direkt über eine GIS-Plattform planen.

Intern setzen wir GIS für alle möglichen Bereiche ein: für die Logistikplanung, Netzplanung, Tourenberechnung, für Kalkulationen, Simulationen und die Haltestellenplanung für Post-Autos und vieles mehr.

Wie behalten Sie den Überblick über Ihre Geo-Apps – und wie erstellen Sie neue?

Wir kanalisieren die GIS-Bedürfnisse über eine Gruppe von Personen aus den verschiedenen Bereichen der Post und über unser kleines Team von GIS-Spezialisten. Neue Bedürfnisse realisieren wir auf einer App-Suite. 

Dadurch haben wir eine gemeinsame Plattform und eine Technologie. Wir können die Werkzeuge in verschiedenen Apps nutzen. Der Unterhalt der Apps ist einfacher (gleiche Technologie). Kommt eine neue App dazu, für die ein weiteres Werkzeug oder andere Layer gebraucht werden, können diese Elemente sehr einfach auch in anderen Apps genutzt werden.

Natürlich wird dabei dem Datenschutz hohe Priorität eingeräumt.

Neue Apps erstellen wir häufig in Zusammenarbeit mit Esri Schweiz. Dabei kommt uns die App-Suite erneut zu Gute, weil die Kolleg:innen bei Esri die App-Suite kennen und dadurch schnelle und günstige Lösungen anbieten können.

Warum setzen Sie auf Esri Technologie?

Wir verstehen die Esri Technologie als Gesamtpaket. Von der Datenhaltung auf dem GIS-Server bis hin zu Desktop Applikationen und Web-Lösungen ist alles drin. Wir können die verschiedenen Komponenten nach unseren Bedürfnissen nutzen und vermeiden Medienbrüche. Ein weiterer Vorteil ist die kontinuierliche Weiterentwicklung und der Support. Das ist bei Open Source Lösungen nicht gegeben. Allerdings verhehle ich nicht, dass wir für Prototypen teilweise die Möglichkeiten von Open Source nutzen.

Unser Motto ist: Das Beste, Einfachste, Schnellste und Günstigste für das aktuelle Bedürfnis.

Wie hilft GIS darüber hinaus künftige Logistikherausforderungen zu meistern?

Die Herausforderungen werden nicht weniger. Wo sind heute und künftig die idealen Standorte von Zugangspunkten? Wo sollen künftig unsere Logistikstandorte stehen? Wie organisieren wir die Verteilung auf der letzten Meile? Wo halten wir unsere Qualitätsansprüche am besten ein. Und wo haben wir noch Potenzial? Wo möchten unsere Empfängerkund:innen künftig ihre Leistungen beziehen?

Alle diese Fragen haben eine geografische Komponente. Natürlich können solche Fragen in Auswertungen, Tabellen und Texten beantwortet werden.

Aber ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und da hat GIS einen Trumpf in der Hand. Wir können nicht nur Datenbankanalysen in der GIS-Welt machen, sondern die Resultate auch noch benutzerfreundlich und geografisch darstellen.

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