Dank der richtigen Informationen können Krankenhäuser nicht nur untereinander effizienter agieren; auch im Krankenhaus selbst lassen sich Infektionen schneller aufspüren und wertvolle Ressourcen sparen.
In Deutschland ziehen die Corona-Infektionszahlen wieder an. Das hat Auswirkungen auf den Betrieb in Krankenhäusern und die Auslastung der Intensivbetten. Allerdings variiert das Pandemiegeschehen von Region zu Region – genau wie dessen Schritte zur Eingrenzung.
Doch wo gelten welche Auflagen? Wo wird wieviel getestet? Ist die Testpositivität überall gleich verteilt? Und: Wo stoßen Krankenhäuser bereits an ihre Grenzen? Um diese regionalen Unterschiede besser zu verstehen und sich so für eine weitere Ausbreitung der Infektionslage zu wappnen, sind Geoinformation unabdingbar.
Geoinformationen verschaffen Überblick
Seit Beginn des Corona-Ausbruchs hat sich gezeigt: Geoinformationen verschaffen schnell einen Überblick über die aktuelle Lage. So wurde das globale Corona-Dashboard der Johns-Hopkins-Universität weltweit bekannt und half stetig dabei, die Ausbreitung dieses neuartigen Virus besser zu begreifen.
Doch auch für unsere hiesigen Krankenhäuser hat sich gezeigt: Geoinformationen unterstützen dabei, sich besser auf die Krise vorzubereiten. Informationen zum Pandemiegeschehen vor Ort, Einzugsgebiet, zur Altersstruktur und zu weiteren Gegebenheiten helfen den Krankenhäusern bei der individuellen Planung und Vorbereitung.
Um einen Gesamtüberblick über die deutsche Bettenverfügbarkeit für Covid-19 Patienten zu erhalten, wurde die Meldung im DIVI-Intensivregister seit 8. April 2020 verpflichtend. Meldepflichtig ist jeder Krankenhaus-Standort bzw. jede Klinik in Deutschland, die Intensivbetten zur Akutbehandlung betreibt. Die Informationen werden von Krankenhäusern täglich erhoben und ans DIVI-Intensivregister gemeldet. Das ermöglicht einen guten Gesamtüberblick – insbesondere über (regionale) Engpässe.
Tipp: Auf dieser Datengrundlage hat Esri ein Dashboard zur Verfügung gestellt, das die Belegungssituation der Intensivbetten in Deutschland veranschaulicht. Jetzt ansehen →
Diese Karte visualisiert die aktuelle Auslastung der Intensivbetten in Deutschland.
Gesamtübersicht als Planungsgrundlage
Zur individuellen Planung vor Ort bedarf es häufig weiterer Information; darunter: die derzeitige Verfügbarkeit von Mitarbeitern (samt Covid-19 erkrankter Mitarbeiter), verfügbare Ressourcen oder notwendige Schutzausrüstung. Diese individuellen Informationen lassen sich heute über sogenannte Umfragetools erheben und in eine Gesamtübersicht aufnehmen. So wird die Lücke zwischen Bestandsinformationen und noch fehlenden Daten geschlossen und eine ganzheitliche Sicht möglich.
Eine solche Erhebungsform spart viel Zeit und steigert zugleich die Qualität. Denn: Häufig schwirren Informationen bisher lose herum, werden per E-Mail abgefragt und manuell in Excel-Tabellen zusammengetragen. Das Zusammenspiel von Umfragetool und Dashboard hält Daten immer auf dem aktuellsten Stand – samt Zeitstempel. Krankenhäuser erhalten so verlässliche Informationen.
Das smarte Krankenhaus: Krankheiten auf der Spur
Auch innerhalb des Krankenhauses liefern Geoinformationen entscheidende Vorteile – nicht nur zu Zeiten von Covid-19. So lassen sich – unter Berücksichtigungen des Datenschutzes – Geräte, Betten, Patienten und Personal mit intelligenten Sensoren ausstatten und Abläufe im Krankenhaus sichtbar machen. Das führt dazu, dass sich die Ausbreitungen von möglichen Krankheiten besser nachverfolgen lässt.
Stellen wir uns folgendes Szenario vor: Jemand kommt in die Notaufnahme. Vom Betreten des Krankenhauses bis zur Diagnose können mehrere Stunden vergehen. In dieser Zeit hat der Patient mit weiteren Patienten im Wartebereich gesessen, eventuell sich noch etwas am Getränkeautomaten zu trinken geholt; vielleicht wurde ihm auch ein Bett zugewiesen, dass von einem Zimmer ins nächste gerollt wurde. In diesem Prozess sind viele Kontaktmöglichkeiten mit anderen Patienten, Mitarbeitern und evtl. Besuchern entstanden.
Moderne Systeme erfassen und vernetzen diese Prozesse und Abläufe und ermöglichen es, die Ausbreitung von Krankheiten auch innerhalb eines Krankenhauses besser nachvollziehen zu können. Betroffene Bereiche können so beispielsweise gezielter desinfiziert werden, was nicht nur die Infektionsgefahr reduziert, sondern auch Ressourcen und Kosten spart.
Tipp: Erfahren Sie, wie dank smarter Indoor-Navigation im Krankenhaus ein einheitliches Bild der Lage entsteht. ArcGIS Indoors im Gesundheitswesen →
Fazit: Geoinformationen sind für das Tracken und Verstehen von Krankheiten unerlässlich
Ob auf globaler Ebene wie beim Johns Hopkins Dashboard, bei der nationalen Visualisierung der Belegungssituation intensivmedizinischer Bereiche oder bei der Ausbreitung vor Ort (sogar innerhalb eines Gebäudes): Geoinformationen bilden einen entscheidenden Grundstein bei der Visualisierung und dem Verständnis von Krankheitsausbrüchen.
Mit der ArcGIS Technologie schafft man dank der kompatiblen und erweiterbaren Plattform einen medienbruchfreien und sicheren Lösungsansatz, mit dem Krankenhäuser sich besser auf mögliche Pandemien vorbereiten und einen umfassenden Lageüberblick schaffen.
Digitale Karten ermöglichen Organisationen ein präventives Handeln im Kampf gegen COVID-19. Lesen Sie auf der Webseite von Esri Deutschland mehr dazu.
Hier finden Sie weitere Beiträge zu ArcGIS & Covid-19
- Focus Online: Infizierte im Landkreis: Die aktuellen Zahlen für alle Kreise in Deutschland
- XPLR: MEDIA in Bavaria: Datenvisualisierung im Kampf gegen Corona
- Intelligente Welt: Wie funktioniert die Corona-Karte Deutschland eigentlich?
- Computer Bild: Coronavirus-Karte: Verbreitung in Deutschland, Italien, Europa, der Welt
- Netzwelt: Coronavirus-Karte für Deutschland und die Welt
- Chip: Coronavirus-Live-Karte für Deutschland
- Frankfurter Rundschau: Coronavirus-Karten: Aktuelle Fallzahlen in Deutschland
- Business Geomatics: Interaktive Corona-Karte von Esri Deutschland
- IT-Rebellen: COVID-19-Dashboard vom RKI: Präventiv handeln mit digitalen Karten von Esri Deutschland
- Kommune21: Dashboard zu Coronavirus
Lesen Sie in diesem kostenfreien ePaper, wie Organisationen dank Geoinformationssysteme in Pandemie-Zeiten handlungsfähig bleiben.