Hobby-Astronauten können dank Geoinformationssystemen den Mars jetzt auch von zuhause aus erkunden – ohne Rakete und Raumanzug. Zur Auswahl stehen die Informationen von gleich drei Fahrzeugen auf dem Roten Planeten: Perseverance, Curiosity und Opportunity.
Geoinformationssysteme werden im Allgemeinen mit Objekten oder Systemen auf der Erde in Verbindung gebracht. Sie kommen jedoch schon seit langem auch bei der NASA zur Erforschung des Weltraums zum Einsatz. Und mit „Explore Mars“ bietet Esri nun eine Anwendung, die den Mars kartiert und die Koordinatensysteme des Planeten auf einem 3D-Globus abbildet.
Rover-Erkundungsfahrten liefern Daten
Nach der erfolgreichen Landung des Mars Rover Perseverance liefert dieser, wie auch bereits seine Kollegen Curiosity und Opportunity, Ergebnisse der Erkundungsfahrten. Dazu zählen hochauflösende Bilddaten, digitale Höhenmodelle und genaue räumliche Daten. Die Informationen stellt Explore Mars im Koordinatensystem des Mars akkurat dar.
Die Erkundungstour in 3D beginnt mit der Auswahl des gewünschten Rover und seines Standorts. Dann kann Landeplatz und zurückgelegte Strecke begutachtet werden. Dabei tauchen natürlich Fragen auf: „Wie groß ist der Krater vor mir“ oder „Wie hoch ist dieser Berg?“ Entsprechende Tools liefern dann Antworten. Da die jeweiligen Maße auf dem Mars-Koordinatensystem basieren, stimmen die Daten mit der realen Größe des Planeten überein.
Wie die Alpen auf dem Mars aussehen würden
Ein Großteil des räumlichen Verständnisses von Menschen basiert auf dem Vergleich mit dem, was sie bereits kennen. Um den Mars besser zu verstehen, lassen sich deshalb bekannte 2D- und 3D-Objekte von der Erde auf den Mars „beamen“.
Sprich: Erdlinge können Länder oder Staaten des Blauen auf dem Roten Planeten platzieren und erhalten so ein Gefühl für dessen Größe. Auch eine Stadt oder ein Gebirge wie die Alpen lassen sich so schnell auf die Marsoberfläche schaffen und beispielsweise mit dem „Valles Marineris“ vergleichen, einem der größten Grabenbruchsysteme im ganzen Sonnensystem.
Fazit
Ein Weltraum-Trip lohnt sich immer: Er hilft, Form und Maßstab des Mars besser zu verstehen – und stillt die Neugier auf fremde Welten.