Der Mountainbike-Sport boomt. Biker im gesamten Alpenraum kommen kaum um Singletrail Maps herum. Im Interview verrät Timmy Hoppe, Geschäftsführer von Swiss Sport Publishing, was gute Mountainbike-Karten auszeichnet, auf was sie basieren und wohin die Reise geht.
Herr Hoppe, warum sind Karten für Mountainbiker wichtig? Wie nutzen Bikerinnen und Biker eure Karten?
Timmy Hoppe: Karten verfolgen verschiedene Aufgaben: Ob als reine Inspirationsquelle für neue Touren oder zur Vorbereitung einer konkreten Tour – Maps sind ein wichtiger Bestandteil nahezu jeder Mountainbike-Aktion.
Euer Datenschatz umfasst mittlerweile über 100.000 Kilometer und 1.000 Touren. Was macht eure Karten so besonders?
Die Qualität! Unsere Karten durchlaufen eine redaktionelle Aufbereitung. Das heißt: Wir setzen nicht auf “Crowd Data”. Das reduziert den Wildwuchs bei der Trailerfassung durch die “unkontrollierte” Masse.
Ein großer Wert sind die Informationen über Schwierigkeit und Level der Trails sowie auch deren Konsistenz in allen geografischen Gebieten. Die Einordnung eines Trails im Wallis ist gleich wie im Bündnerland oder im Südtirol in den Dolomiten.
Timmy Hoppe
Geschäftsführer von Swiss Sport Publishing
Seit vielen Jahren sind die auf reiß- und wasserfestem Papier gedruckten Karten verfügbar. Seit geraumer Zeit gibt es nun die digitale Singletrail Map. Welche Vorteile seht ihr in einer digitalen Karte?
Sie sind sofort und im gesamten Umfang verfügbar. Vor allem auf Mobilgeräten ist das praktisch; so hat man sie immer dabei. Darüber hinaus lassen sie sich jederzeit erweitern und bei Veränderungen korrigieren. Unsere User haben die Möglichkeit, Veränderungen bei einer Tour zu melden per Feedback-Formular oder über die Kommentarfunktion uns mitzuteilen. Meist sind das Schäden oder offizielle Verbote.
Warum habt ihr euch bei der Umsetzung der digitalen Karten für die ArcGIS-Technologie entschieden?
Die Out of the box Tools von Esri können schnell und ohne viel Tech-Know-how implementiert werden. Darüber hinaus ist ein einfacher Zugang sowohl von Desktop- als auch Mobilgeräten möglich.
Kannst du uns zum Abschluss noch einen Einblick in eure Zukunftspläne geben? In welche Richtung werden sich die Karten weiterentwickeln?
Wir wollen verstärkt unsere User noch mehr in die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung mit einbinden, damit Trailinformationen aktuell bleiben. Kommentarfunktion und das oben genannte Feedbackformular auf Singletrail Map spielen hier eine wichtige Rolle.
Zudem werden Karten ein integraler Bestandteil jeder Plattform sein. Und hier spielt die Qualität der redaktionell aufbereiteten Touren im Verhältnis zu «Crowd Data» eine wichtige Rolle.